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Vor dem Setzen von Canonical-Tags nach Mustern suchen

Google rät Website-Betreibern, vor dem Einsatz von Canonical-Tags zunächst die Struktur ihrer URLs zu analysieren. Dies soll helfen, potenzielle Muster zu erkennen und eine durchdachte Strategie für die Indexierung von Inhalten zu entwickeln. Die Empfehlung stammt von John Müller, einem Sprecher von Google.

Warum sind Canonical-Tags wichtig?

Das Canonical-Tag ist eine wichtige Methode, um Suchmaschinen mitzuteilen, welche Version einer Seite als die bevorzugte gelten soll. Dies ist besonders relevant, wenn mehrere URLs mit ähnlichen oder identischen Inhalten existieren. Ohne eine klare Kennzeichnung könnten Suchmaschinen unerwünschte Seiten indexieren oder Rankings auf verschiedene Versionen aufteilen.

Typische Ursachen für Duplicate Content sind unter anderem:

  • URLs mit Tracking-Parametern (z. B. Kampagnen-IDs in Werbeanzeigen)
  • Session-IDs, die dynamisch generiert werden
  • Produktseiten, die über unterschiedliche Kategorien erreichbar sind
  • Paginierte Seiten, die ähnliche Inhalte aufweisen
  • Unterschiedliche URL-Versionen mit und ohne „www“ oder mit HTTP und HTTPS

Google empfiehlt eine strukturierte Herangehensweise

John Müller betont, dass das wahllose Setzen von Canonical-Tags keine optimale Lösung darstellt. Stattdessen sollten Website-Betreiber wiederkehrende Muster in ihren URLs identifizieren. Dadurch lassen sich systematische Lösungen entwickeln, die langfristig die SEO-Performance verbessern.

Wichtige Fragen, die man sich dabei stellen sollte:

  1. Gibt es sich wiederholende URL-Strukturen, die zu Duplicate Content führen?
  2. Wie unterscheiden sich die URLs technisch, und welche davon sollte priorisiert werden?
  3. Gibt es alternative Maßnahmen, wie die Nutzung von robots.txt oder Meta-Robots-Tags?
  4. Ist die gewählte Strategie mit anderen SEO-Signalen (z. B. internen Links oder Sitemaps) konsistent?

Alternativen zur Nutzung von Canonical-Tags

Canonical-Tags sind nicht die einzige Möglichkeit, doppelte Inhalte zu verwalten. In manchen Fällen sind andere Methoden effektiver:

  • robots.txt: Blockiert bestimmte URLs vollständig für Suchmaschinen
  • Meta-Robots-Tags: Ermöglichen eine gezielte Steuerung auf Seitenebene
  • 301-Weiterleitungen: Leiten Nutzer und Suchmaschinen direkt zur bevorzugten URL weiter

John Müller nennt als Beispiel Seiten, die dazu dienen, Artikel in den Warenkorb zu legen. Solche Seiten müssen nicht in den Suchergebnissen erscheinen und können daher mit einer robots.txt-Regel blockiert werden, anstatt ein Canonical-Tag zu setzen.

Best Practices für eine erfolgreiche Umsetzung

Um sicherzustellen, dass Suchmaschinen die gewünschte Seite priorisieren, sollten mehrere Maßnahmen kombiniert werden:

  • Alle internen Links sollten auf die bevorzugte URL verweisen.
  • Die Sitemap sollte nur die finalen URLs enthalten.
  • Wenn möglich, können 301-Weiterleitungen für alternative URL-Versionen eingerichtet werden.
  • Canonical-Tags sollten konsequent auf jeder Unterseite gesetzt werden.

Fazit

Die richtige Handhabung von Canonical-Tags kann erheblich dazu beitragen, die SEO-Performance einer Website zu optimieren. Google empfiehlt, sich nicht nur auf eine Lösung zu verlassen, sondern eine Kombination aus Canonical-Tags, robots.txt und internen Verlinkungen zu verwenden. Wer eine fundierte Strategie entwickelt, kann Duplicate Content vermeiden und sicherstellen, dass die relevantesten Seiten in den Suchergebnissen erscheinen.