Cookies
Cookies sind kleine Textdateien, die verschiedene Zwecke erfüllen und die – im einfachsten Fall – beim Besuch von Webseiten auf dem lokalen Rechner des Users gespeichert und beim erneuten Seitenbesuch zurück an den Server gesendet werden.
Diese Dateien enthalten im Regelfall ein Ablaufdatum, sowie eine zufällig generierte Unique-ID aus Zahlen, mit der der User wiedererkannt werden kann.
Im Online Marketing werden Cookies eingesetzt, um das Verhalten der User im Internet besser zu verstehen, das Nutzerverhalten über mehrere Seiten hinweg zu tracken und gezielt Werbung, die auf die – durch Cookies erkannten Interessen – des Users zugeschnitten sind, anzuzeigen und anschließend diese Informationen an Werbekunden zu verkaufen.
Dies ist eines der relevantesten Geschäftsmodell vieler heutiger digitaler Unternehmen, am prominentesten wohl Google (bzw. Alphabet) und besonders Facebook (bzw. Meta Platforms) Daten, die durch Cookies gewonnen werden, können dennoch verschiedene Zwecke erfüllen.
Cookies können in technisch notwendige und -nicht notwendige unterschieden werden-
Als technisch notwendige Cookies werden alle Cookies bezeichnet, die für den Betrieb einer Website und für die Funktion spezifischer Webseitenfunktionen technisch zwingend notwendig sind. Dies können Cookies zur Abwicklung von Kaufprozessen im Warenkorb sein oder Cookies, die bestimmte Nutzereinstellungen für einen weiteren Besuch der Webseite speichern.
Darunter fallen z.B.
- Opt-Out-Cookies und Cookie-Consent-Einstellungen, mit denen die gesetzten Cookie-Einstellungen der Nutzer für die Website gespeichert werden und. angepasst werden können
- Session Cookies, die Nutzereinstellungen speichern (z. B. den Warenkorb beim Online Shopping, Spracheinstellungen oder Login-Daten)
- Von eingebundenen Anbietern von Zahlungsdiensten (Paypal, Visa, Apple Pay u.m.) gesetzte Cookies, sofern diese nur eine Online-Zahlung vorbereiten oder legitimieren.
Als technisch nicht notwendige Cookies werden alle Cookies angesehen, die nicht alleine nur der eigentlichen Funktionsfähigkeit der Webseite dienen, sondern auch andere Userdaten erheben.
Dazu zählen insbesondere Analyse-Cookies und Marketing Cookies, mit denen z.B. ein bestimmtes Surfverhalten und dadurch die Interessen von Seitenbesuchern eingeholt werden sollen und in User-Profilen – und schließlich in ganzen Datenbanken solcher Profile – zusammengesetzt werden. Diese Nutzerdaten-Profile können sehr viel Geld wert sein, da, wie weiter vorne erklärt, diese Daten für sehr viele Firmen, besonders aber natürlich für die Werbeindustrie sehr wertvoll sind.
Einige dieser Cookies sind
- Marketing Cookies: Cookies aus Affiliate-Diensten, Remarketing-Diensten oder Retargeting-Dienste
- Statistik-Cookies: Webanalyse-Dienste wie Google Analytics oder Google Tag Manager
- Social Media Cookies von Facebook, Instagram, Reddit, LinkedIn, Pinterest oder Twitter u.m.
- Cookies aus Video-Embedding-Anwendungen, am prominentesten etwa von YouTube
- Cookies aus skalierbaren zentralen Messverfahren (SZM)
Nach der neuen deutschen DSGVO, die im Mai 2018 in Kraft trat, müssen Nutzer vor Besuch einer (deutschen) Seite über die eingesetzten Cookies informiert werden und diesen zustimmen (Consent-Einstellungen)
Oftmals ist dies allerdings absichtlich schwierig und optisch verwirrend gestaltet, z.B. indem alle Cookies manuell bei jedem Besuch der Seite neu eingestellt werden müssen. So werden in der Praxis wohl viele Nutzer irgendwann frustriert auf „alle Cookies zulassen“ klicken