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Mere Exposure Effekt

Der Mere-Exposure-Effekt, auch „Famililaritätsprinzip“, ist ein Effekt aus der Psychologie, der besagt, dass sich Menschen positiv an Stimuli erinnern, die sie früher schon einmal wahrgenommen haben.
Mere Exposure Effekt - Definition - fusepro Glossar


Was ist der Mere-Exposure-Effekt?

Der Mere-Exposure-Effekt, auch als „Effekt des bloßen Aussetzens“ bekannt, beschreibt das Phänomen, dass Menschen eine Vorliebe für Dinge entwickeln, denen sie häufiger ausgesetzt sind. Je öfter eine Person einem bestimmten Reiz wie einem Bild, einer Marke oder einer Melodie ausgesetzt ist, desto positiver wird sie diesen Reiz wahrnehmen.

Psychologische Grundlagen des Mere-Exposure-Effekts

Der Mere-Exposure-Effekt wurde in der Psychologie ausführlich untersucht und geht auf Arbeiten von Robert Zajonc aus den 1960er Jahren zurück. Die Grundidee ist, dass wiederholter Kontakt mit einem Reiz das Gefühl der Vertrautheit verstärkt, was wiederum positive Emotionen auslösen kann. Diese Reaktion erfolgt oft unbewusst und ist ein grundlegender Mechanismus der menschlichen Wahrnehmung.

Anwendung des Mere-Exposure-Effekts im Marketing

Im Marketing wird der Mere-Exposure-Effekt häufig genutzt, um Markenbekanntheit zu steigern. Durch wiederholte Werbeeinblendungen, Logos oder Markenbotschaften können Unternehmen die Wahrnehmung ihrer Produkte positiv beeinflussen und eine stärkere emotionale Bindung zur Marke aufbauen. Es ist jedoch wichtig, ein Gleichgewicht zu finden, um Überexposition und potenziellen „Werbeverschleiß“ zu vermeiden.

Beispiele für den Mere-Exposure-Effekt im Alltag

Ein bekanntes Beispiel für den Mere-Exposure-Effekt ist die Werbung in sozialen Medien, bei der Nutzer wiederholt auf ähnliche Anzeigen stoßen. Auch Musikstücke, die häufig im Radio gespielt werden, gewinnen durch wiederholtes Hören an Beliebtheit. Dieser Effekt kann ebenfalls bei der politischen Meinungsbildung oder in sozialen Beziehungen beobachtet werden.

Kritik und Grenzen des Mere-Exposure-Effekts

Trotz der weit verbreiteten Anwendung des Mere-Exposure-Effekts gibt es auch Grenzen. Wenn ein Reiz zu häufig präsentiert wird, kann dies zu Langeweile oder sogar einer negativen Reaktion führen. Zudem zeigt der Effekt seine stärkste Wirkung bei neutralen oder leicht positiven Reizen, während stark negative Reize auch durch wiederholte Exposition nicht unbedingt positiver wahrgenommen werden.